Donnerstag, Oktober 16

anna


Immer wenn es regnet, muß ich an Dich denken.
Wie wir uns begegneten, kann mich nicht ablenken.
Naß bis auf die Haut, so stand sie da.
Um uns war es laut, und wir kamen uns nah.

Immer wenn es regnet, muß ich an Dich denken.
Wie wir uns begegneten und kann mich nicht ablenken.
Naß bis auf die Haut, so stand sie da.
Anna

Pitsch, patsch naß,

floh ich unter das Vordach des Fachgeschäftes
Vom Himmel goß ein Bach. Ich schätz´ es war halb acht.
Doch ich war hellwach, als mich Anna ansah, anlachte.
Ich dachte: „Sprich sie an“, denn sie sprach mich an.
Die Kleidung ganz durchnäßt, klebte an ihr fest.
Die Tasche in der Hand stand sie an der Wand.
Die dunkeln Augen funkelten wie ´ne Nacht in Asien.
Strähnen im Gesicht nehmen ihr die Sicht.
Mein Herz das klopft, die Nase tropft.
Ich schäme mich, benehme mich dämlich.
Bin nämlich eher schüchtern.
„Mein Name ist Anna“, sagte sie sehr nüchtern.
Ich fing an zu flüstern:

„Ich bin Max aus dem Schoß der Kolchose.“
Doch so ´ne Katastrophe,

das ging mächtig in die Hose, mach´ mich
lächerlich.
Doch sie lächelte.
Ehrlich wahr man!
Sieh da, Anna war ein Hip Hop – Fan.

Immer wenn es regnet, muß ich an Dich denken.
Wie wir uns begegneten, kann mich nicht ablenken.
Naß bis auf die Haut, so stand sie da.
Um uns war es laut, und wir kamen uns nah.

Immer wenn es regnet, muß ich an Dich denken.
Wie wir uns begegneten und kann mich nicht ablenken.
Naß bis auf die Haut, so stand sie da.
Anna

Plitsch, platsch fiel ein Regen wie die Sintflut.
Das Vordach, die Insel.
Wir waren wie Strandgut. Ich fand Mut.
Bin selber überrascht,

über das Selbstverständnis meines Geständnis.
„Anna, ich fänd´ es schön mit Dir auszugehn.“
„Könnt´ mich dran gewöhn´ Dich öfters zu sehn.“
Anna zog mich an sie.
An sich mach´ ich das nicht.
Spüre ihre süßen Küsse, wie sie mein Gesicht liebkosen.
Was geschieht bloß ? Laß mich nicht los, Anna.
Ich lieb bloß noch Dich, andere sind lieblos.
Du bist wie Vinyl für meinen DJ, die Dialektik für Hegel.
Pinsel für Picasso, für Philip der Schlagzeugschlegel.
Anna, wie war das da bei Dada ?
Du bist von hinten, wie von vorne ANNA.
Du bist von hinten, wie von vorne ANNA.
Du bist von hinten, wie von vorne ANNA.

Immer wenn es regnet, muß ich an Dich denken.
Wie wir uns begegneten, kann mich nicht ablenken.
Naß bis auf die Haut, so stand sie da.
Um uns war es laut, und wir kamen uns nah.

Immer wenn es regnet, muß ich an Dich denken.
Wie wir uns begegneten und kann mich nicht ablenken.
Naß bis auf die Haut, so stand sie da.
Anna

Sie gab mir ´nen Abschiedskuß, denn dann kam der Bus.
Sie sagte: „Max , ich muß“, die Türe schloß.
Was ist jetzt Schluß ?
Es goß.
Ich ging zu Fuß.
Bin konfus, fast gerannt.
Anna nahm mein Verstand.
Ich fand an Anna allerhand.
Manchmal lach´ ich drüber,

doch dann merk´ ich wieder,

wie ´s mich trifft.
Komik ist Tragik in Spiegelschrift: ANNA
Von hinten, wie von vorne.
Dein Name sei gesegnet.
Ich denk´ an Dich, immer wenn es regnet.

Immer wenn es regnet, muß ich an Dich denken.
Wie wir uns begegneten, kann mich nicht ablenken.
Naß bis auf die Haut, so stand sie da.
Um uns war es laut, und wir kamen uns nah.

Immer wenn es regnet, muß ich an Dich denken.
Wie wir uns begegneten und kann mich nicht ablenken.
Naß bis auf die Haut, so stand sie da.
Anna
Immer wenn es regnet, muß ich an Dich denken.
Wie wir uns begegneten, kann mich nicht ablenken.
Naß bis auf die Haut, so stand sie da.
Um uns war es laut, und wir kamen uns nah.

Immer wenn es regnet, muß ich an Dich denken.
Wie wir uns begegneten und kann mich nicht ablenken.
Naß bis auf die Haut, so stand sie da.
Anna

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